Die Planung und Vorbereitungszeit dieser nicht alltäglichen Baumaßnahmen zur Netzmodernisierung betrug rund ein halbes Jahr. Notwendig war ein geotechnischer Bericht, der den Baugrund untersuchte. Die Bauarbeiten selbst mit Aushub der Baugrube und eintägiger Bohrung betrugen jeweils rund eine Woche, die Bohrung übernahm eine Spezialfirma. Der Bahnbetrieb lief in dieser Zeit wie gewohnt weiter.
Die Unterquerung der Bahnstrecke gehört zu den aufwändigen Arbeiten der Netzmodernisierung. Im sogenannten Horizontal-Pressbohrverfahren ohne Erdverdrängung wird ein Stahlrohr auf drei bis 4 Meter Tiefe unter die Bahnstrecke durchgepresst. Im Stahlrohr befördert eine Bohrschnecke das Erdreich nach hinten. Die große Maschine befindet sich dabei in einer großen Baugrube, deren Bodenfläche dabei drei Meter breit und neun Meter lang ist. Von dieser Grube aus bohrt sich die Maschine dann unter den Gleisen hindurch. Im ersten Schritt verlegte die ÜZW Netz Leerrohre in den beiden Stahlrohren, im weiteren Schritt werden dann die 20 kV-Leitungen zum Ausbau des Mittelspannungsnetzes gezogen.